An Weihnachten ist unser Diakon Walter Viethen gestorben. Wir trauern um unseren lieben Kollegen und Freund.
Walter Viethen war seit dem 1. Januar 1981 – länger als fast alle von uns – in unserer Gemeinde tätig und hat unsere Gemeinde mit geprägt. Er arbeitete in der Jugendarbeit.
„Offene Tür“ oder OT war für ihn nicht nur eine Ortsbezeichnung, sondern ein Qualitätsmerkmal. Viele Generationen Jugendlicher sind durch seine „offene Tür“ gegangen. Sie schätzten ihn als Ansprechpartner und Ratgeber, und er gab ihnen im Juze ein Stück Heimat.
1998 übernahm Walter Viethen zusätzlich die Diakonie- und Sozialberatung – ebenfalls beheimatet im Juze – eine offene Tür für Hilfesuchende, Benachteiligte und Notleidende.
Diese beiden Schwerpunkte zeichneten ihn aus. Die Jugendlichen lagen ihm am Herzen, aber er hatte auch immer die Benachteiligten, die am Rande Stehenden, die oft Übersehenen im Blick.
Ihnen und ihren Anliegen galt sein Interesse, und er begegnete jedem mit derselben Herzlichkeit und Offenheit, mit Respekt und Achtung.
Walter Viethen liebte seine Arbeit – das merkte jeder, der ihm begegnete und mit ihm zusammen arbeitete. 1997 wurde er zum Dienst an Wort und Sakrament ordiniert – diese
geistliche Dimension seiner Arbeit war ihm wichtig. Er fühlte sich in seinem Engagement von seinem Glauben an den menschgewordenen Gott getragen und wollte seine Art, Glauben zu leben, weitergeben.
Seit 2004 war Walter Viethen Mitglied des Presbyteriums. Er war das – manchmal auch unbequeme – Gewissen des Presbyteriums, machte sich stark für die Belange der Mitarbeitenden und für die in unserer Gesellschaft – und auch in unseren Gemeinden – oft Vergessenen.
Walter Viethen war uns ein lieber, aufrichtiger und treuer Kollege. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir haben uns in einem Gottesdienst am 9. Januar von Walter Viethen verabschiedet. Die Beisetzung der Urne wird in seiner Heimat erfolgen.